Peter Häberle. Ein Portrait
- 20.01.2022
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ie Anregung zu diesem Album verdankt sich F. Balaguer
aus Granada (2013). Das "Album gilt als Kunstform, die
das Nebeneinander des Disparaten pflegt und nur Unikate kennt" (SZ vom 28./29. Dezember 2013). Als Materialien sind im Folgenden zusammengestellt: Postkarten, Seiten
aus Gästebüchern, Fotos, Zeitungsausschnitte, Widmungsblätter aus Festschriften, Programme von wissenschaftlichen Kolloquien, Konzerten und Hauskonzerten. Erst in jüngster Zeit
beschäftigt sich das Feuilleton mit dem Album als Kunstgattung intensiver (vgl. A. Kramer/A. Pelz (Hrsg.), Album, Organisationsform narrativer Kohärenz, 2013). Der Begriff «Album»
stammt von dem lateinischen Wort «weiß». Darum gilt der
Weißraum als «Formelement» eines Albums. Kürzlich hat kein
Geringerer als der Literat H.M. Enzensberger ein Album publiziert und als Buch drucken lassen (2011). In manchem ähnelt
ein gelungenes Album wohl einer Collage. Kulturgeschichtlich dürfte das Album in älteren Stammbüchern des akademischen Lebens ein Vorbild haben (mitunter haben Studentinnen
in Bayreuth nach einer Vorlesung um einen Eintrag gebeten).
Auch ist an die Salonbücher der französischen Aristokratie zu
denken. Legendär ist das begehbare Tapeten-Album im Haus
des Dichters Gleim zu Halberstadt. Das folgende Album ist als
Sammlung gewiss dilettantisch, aber chronologisch. Es ist dem
privaten Freundeskreis im In- und Ausland gewidmet. Vereinzelt wurden Querverbindungen der fragmentarisch erzählten
kleinen Biographie zum Kontext der politischen Großgeschichte hergestellt. Das Ganze will keine «Selbstdarstellung» im Sinne des JöR sein. Es will den Dank an die Mentoren in Freiburg
und Tübingen sowie an die Freunde in Europa und Übersee
zum Ausdruck bringen