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Balthasar sass mir gegenüber in einem Polstersessel und liess die Beine über die Armlehne baumeln. Mit einer theatralischen Kopfbewegung drehte er sich zu mir hin: «Ich mag Juri sehr gern, aber ich fürchte, ich weiss nicht allzu viel von ihm. Wir sind uns vor einigen Monaten begegnet. Ich glaube nicht, dass er in der Schweiz viele Freunde hat, er lebt ja auch noch nicht so lange hier. Studienkollegen vielleicht, aber er hat eher abschätzig über sie gesprochen. Ein paar Exilrussen vielleicht, so wie Petar, ihn habe ich einmal getroffen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wo er sein könnte.»

Die beiden Telefonnummern, die er von Juri hatte, kannte ich bereits, die Nummer des Festnetzes in seiner Wohnung und die Nummer des Mobiltelefons, das inzwischen mit leerem Akku bei mir zu Hause lag. Immerhin hatte Balthasar eine Mailadresse von Juri. Er versprach mir, Juri eine Mail zu schreiben und mich, falls er eine Antwort erhielt, sofort zu informieren.

Petar Lischkow, meine letzte Hoffnung, etwas über den Verbleib von Juri zu erfahren, sass bereits wartend im Tramhäuschen, bei dem wir abgemacht hatten. Ich war noch nicht ganz aus dem Bus ausgestiegen, als er, flink trotz seiner Beleibtheit, aufsprang und auf mich zu rannte.

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