Читать книгу Die Gärten der Medusa. Roman онлайн

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Das habe auch angehalten in den Zeiten, in denen sie getrennt waren, vielleicht am meisten in diesen.

Diego hatte genickt.

Ja, hatte er gesagt. Mir geht es nicht viel anders. Ich meine, was das Gefühl betrifft, ihr nicht gerecht geworden zu sein.

Hör bloß auf, sagte er, auch ich habe da viel zu büßen.

Sie. Die Eine, die einem anvertraut gewesen war, dachte Wild. Er dachte das merkwürdigerweise im Plusquamperfekt. Vielleicht meinte er einen Konjunktiv: anvertraut gewesen wäre. Und das «wäre» würde heißen: Lebensgeschenk nicht eingelöst, Chance vertan. Vertan ist mehr als verpasst, er könnte auch sagen verschleudert, veruntreut, verraten.

Nicht genügend lieben zu können, das fürchtete er doch schon, bevor er sich verliebte. Jedes Mal. Einmal nicht. Als er dann Helen kennenlernte. Was heißt kennenlernen?

Das gehörte zu der damaligen Verliebtheit, die er Liebe nennen durfte, dass er ihr zu genügen glaubte. Er hatte noch nie diese Sicherheit gehabt, dass es nun endlich, und für alle Zeiten, diese war.

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