Читать книгу "Euch zeig ich's!". 15 Zürcherinnen erzählen онлайн

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«Pass auf! Nicht anfassen!» Das hört Erika Hug auch im Musikgeschäft. Die Angestellten in der Instrumentenabteilung reagieren nervös auf Kinder, und die Eltern, ängstlich bemüht, teuren Schaden zu vermeiden, versuchen sie unter Kontrolle zu halten. «Wir vermitteln dem Kind: ‹Das ist nichts für dich.› Wie soll es denn eine Beziehung zu einem Musikinstrument aufnehmen können?» Eine weitere Idee nimmt Gestalt an: «Wir brauchen einen Musikladen für Kinder, nach dem Vorbild des Kinderbuchladens gleich hier um die Ecke.» Im Kindermusikladen an der Laternengasse sind die Regale niedrig, alles ist in Reichweite der Kinder, Anfassen erlaubt. «Es gibt auch Kinder-CDS, einfach alles, was ein Kinderherz musikalisch erfreuen kann. Vermutlich ist es weltweit der erste Kindermusikladen, aber längst nicht mehr der einzige. Mir soll es recht sein.»

Der Kindermusikladen bietet auch eine Instrumentenberatung an. Sich die verschiedenen Instrumente von kundiger Hand zeigen zu lassen, sie anzufassen und auszuprobieren – hätte es diese Möglichkeit früher schon gegeben, Erika Hug hätte wahrscheinlich den Weg zum Klavier gefunden, statt sich mit der Geige herumzuquälen.

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