Читать книгу "Wenn Du absolut nach Amerika willst, so gehe in Gottesnamen!". Erinnerungen an den California Trail, John A. Sutter und den Goldrausch 1846-1849 онлайн
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Ein grosses Buch
Vor uns liegt ein grosses Buch. Es gibt dem Glarner Auswanderer Heinrich Lienhard eine Stimme, der im Jahr 1843 im Alter von 21 Jahren von Bilten in die Vereinigten Staaten auszog, deren Grenzen damals erst wenig über den Mississippi hinausreichten. Zunächst wurde Heinrich Lienhard in Highland, Illinois – einer Schweizer Siedlung östlich von St. Louis –, heimisch, drei Jahre später folgte er jedoch nochmals dem Ruf der Ferne und begab sich 1846 über Land in das vom neu-europäischen Staat Mexiko beanspruchte Kalifornien, wo die indianischen Einheimischen im Landesinnern dank der Abgeschiedenheit der Regionen von den Folgen weisser Besetzung länger verschont geblieben waren als die meisten Völker auf dem übrigen Kontinent.
Kaum angekommen, nahm Lienhard am amerikanischen Krieg gegen Mexiko teil, in dessen Folge die Vereinigten Staaten alle nördlich des Rio Grande gelegenen mexikanischen Gebiete für sich beanspruchten. Im Jahr 1848 wurde Heinrich Lienhard Zeuge des Goldfundes am Südarm des American River knapp fünfzig Meilen nordöstlich des Forts New Helvetia, der Gründung des Schweizers Johann August Sutter, in dessen Dienst der Glarner Einwanderer verschiedenen Tätigkeiten nachging. Die zunehmend gewalttätige Gesetzlosigkeit der das Land überflutenden weissen Goldsucher und Ansiedler bewogen ihn jedoch, in die Heimat zurückzukehren. Vor der Abreise erwarb er in Philadelphia das amerikanische Bürgerrecht. Nach gut drei Jahren verliess er dann die Schweiz erneut, um sich zwei Jahre später in Nauvoo, Illinois, am Mississippi als Farmer endgültig niederzulassen.