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Ich bin aufgefordert worden, über «Die Sprache des Blick» ein Kapitel zu schreiben, und wollte nicht. Ich fand es komisch, für den SJU- und SPIEGEL-Mann Bürgi, der das kaputteste Binnendeutsch, nämlich die garstige SPIEGEL-Sprache, propagiert (in dem von ihm redigierten «Klartext»), über die BLICK-Sprache herzufallen. Bürgi, ein Spezialist der Sprachzerstörung und Puscher des öden Magazinstils, hätte besser eine Studie über den toten Stil der linken SJU-Journalisten bestellt, z.B. seinen eigenen.

Im Buch sind lesenswerte Beiträge, jener von Bürgi (trotz seiner Sprache!) über die Geschichte des BLICK, das Uebersax-Portrait von Margrit Sprecher, die Durchleuchtung der BLICK-Finanzen von Fredy Haemmerli; und der Beitrag von Werner Jehle über die «Ästhetik der Strasse» bzw. «Die Versprechen der Boulevard-Typographie» ist brillant. Jehle zitiert Dziga Vertov, den sowjetischen Pionier des Film-Dokumentarismus, und zeigt, dass das BLICK-Layout eine revolutionäre Tradition hat, die pervertiert worden ist.

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