Читать книгу Chefarzt Dr. Norden Box 9 – Arztroman. E-Book 1151-1155 онлайн
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»Schon gut. Ich weiß, was du sagen willst. Du bist verheiratet und willst deinen Mann nicht hintergehen.« Deniz seufzte theatralisch. »Dabei dachte ich, dass du anders bist als die meisten anderen. Ein Freigeist. Unkonventionell. Über den Dingen stehend.«
Jedes seiner Worte traf Elena bis ins Mark. Einen kleinen, heißen Moment wünschte sie sich, Deniz’ Vorstellungen zu entsprechen. Doch der Augenblick verging. Der Freigeist saß wieder im Käfig.
»Tut mir leid, wenn ich dich enttäuscht habe. Aber lieber dich als meinen Mann.« Ein bisschen Rache musste sein. Ganz so spießig, wie er dachte, war sie nun auch wieder nicht.
Deniz lachte rau. Ihr Pfeil hatte sein Ziel nicht verfehlt.
»Wenn dir das hilft, die verpasste Chance zu verwinden …« Ein letztes Streicheln über die Wange.
Dann war Deniz verschwunden. Sinnend stand Elena da. Nur der süßliche Geruch im Zimmer erinnerte daran, dass er nicht nur eine Fata Morgana gewesen war.
*
»Hör auf, die beleidigte Leberwurst zu spielen und geh ran, Becky!«, schimpfte Moritz, während er das Mobiltelefon ans Ohr drückte. »Warum nimmst du das verdammte Gespräch nicht an?« Vergeblich. Das Handy gehorchte ihm nicht. Tutete weiter unbeeindruckt vor sich hin. »Das kann doch nicht wahr sein«, stöhnte Moritz auf. Die Werte auf dem Display des Monitors wechselten schneller als der Aktienkurs. Mit jedem Atemzug fiel ihm das Luftholen schwerer. »Warum sind Frauen nur so stur?«, keuchte er mit letzter Kraft. Dann sagte er nichts mehr.