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»Was denkst du dir, Frischling?«, hakte Kian ein. »Kommst hier ins Loco Hana, kriegst von deiner Mami ’ne boots Extrawurst gebraten, und anstatt uns ein Bier auszugeben wie ein Ehrenbro, kriegen wir von dir nur ein ›Leck mich‹? Aus welchem Grund hältst du dich für was Besseres, du Corp-Frakster?«

Danai beugte sich nach vorne, um zu antworten. Wie immer in Situationen dieser Art kämpfte sie darum, die passenden Worte aus ihrem Mund zu pressen und suchte nach alternativen Wegen: Wörter, die nicht mit Vokalen begannen. ›Arschloch‹, ›aber‹ und ›albern‹ fielen damit weg.

Wie sollte das für sie in dieser verdammt lächerlichen Jockey-Soap-Show funktionieren? Wäre sie in der Lage, einen coolen Spruch zu droppen, hätte sie dem Trio damit vielleicht schon den Treibstoff aus den Triebwerken nehmen können, aber dieser Pfad stand ihr wie üblich nicht offen. Natürlich war sie nervös, wenn drei mit Wut und Alkohol vollgetankte Free-Turfler vor ihr standen – wie es jeder andere Mensch, egal wie hart drauf, in dieser Situation auch wäre. Aber ihr Stottern versaute ihr jeden lässigen Spruch, und wenn das Stottern ihn nicht versaute, dann das Nachdenken darüber, ob das Stottern ihn versauen würde. Dieses Drecksstottern gesellte sich zu ohnehin schon vorhandener sozialer Anspannung wie die Follower zu einem Gramstar. Und die Hyänen vor ihr würden ihre Sprechweise als nackte Angst auslegen, was den Jagdtrieb nur noch mehr anstacheln würde.

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