Читать книгу Das Juwel der Talmeren (Band 1) онлайн

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Léthaniels Körper durchfährt ein Zittern, das ich bloß erkenne, weil er dicht neben mir steht. Ich weiß, dass er ursprünglich aus Chakas stammt, und habe Gerüchte gehört, dass er durch seinen Aufenthalt hier in Merita vor einer Liebe floh, die er in seiner Heimat zurücklassen musste. Nun ja, ein Mann wie er wird wohl an allen Orten, an denen er war, ein gebrochenes Herz hinterlassen, daher habe ich bisher nie viel auf dieses Gerede gegeben.

Jetzt aber, da er von der Herrscherin direkt auf Chakas angesprochen wird, scheint mir, dass da doch etwas dran ist. Womöglich werde ich auf unserer Reise mehr darüber erfahren – oder auch nicht. Ist mir im Grunde gleichgültig. Ich habe genug eigene Probleme, unter anderem muss ich die Entscheidung treffen, wohin mich meine Zukunft bringen soll. Zurück nach Arganta oder wieder nach Merita. Die Wahl wird mir definitiv nicht leichtfallen.

Kapitel 4 - Lucja

Einige Wochen später

Ich klopfe den Schnee von halb vertrockneten Büschen zwischen den Felsen, bevor ich ihre knorrigen Äste abschneide, damit wir später ein Feuer entfachen können. Die Reise ist bisher ruhig verlaufen. Wenngleich ich mich am Anfang mit Léthaniel und Steinwind schwertat, so habe ich mich mit ihnen arrangiert. Léthaniel flog zudem meist mit seinem Greif voraus, sodass ich nur während der Pausen und am Abend seine dummen Sprüche ertragen musste. Ansonsten ritten Steinwind, Schatten und ich größtenteils schweigsam nebeneinander durch das verschneite Hochgebirge und hingen unseren Gedanken nach.

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