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6. Kapitel


»Hilfe. Ich glaube, das trifft es ganz gut.«

– Eyla, 25

Die Hitze im Auto ist unerträglich und ich öffne das Fenster einen schmalen Spaltbreit, um die kalte Abendluft hineinzulassen. Eventuell hyperventiliere ich ein bisschen. Ein winziges kleines bisschen. Okay, nein, ich drehe durch! Ich bin so aufgeregt, dass sich alles in mir matschig anfühlt. Ganz ruhig, denke ich und umklammere den Griff über der Autotür, dessen Name mir nie einfallen will und den ich als Kind immer für eine Bremse gehalten habe. Gleich werde ich den drei Männern begegnen und muss überzeugen! Ich werde überzeugen. »Süß, aber verdammt sexy«, hat Merve mein Kleid beschrieben, und ich hoffe, sie hat recht. Außerdem habe ich Angst, dass meine geplante Aktion in die Hose geht. Aber egal, ich werde das mit Würde ertragen. Hoffentlich sind die Bachelors nicht verklemmt.

»Im besten Fall wollen sie mich sofort heiraten«, murmele ich. Ich lasse den Griff los und lege meine Hände in meinen Schoß, sehe durchs Fenster in die Nacht. Es wird immer ländlicher, je weiter wir fahren. Draußen schneit es dicke Flocken und mir wird ironischerweise noch heißer. Bestimmt glühen meine Wangen wie bei einem pausbackigen Weihnachtselfen, und natürlich habe ich keinen Puder mitnehmen können. Ich spiele mit den Kabeln des Mikrofons herum, das an meiner Taille befestigt ist und von dort aus über meinen Rücken bis hin zur Schulter verläuft. Bei dem Schnee werde ich sowieso gleich erfrieren. Festgefroren, bevor das Elend begonnen hat. Noch kann ich das alles abbrechen. Noch kann ich einfach aussteigen und zurück nach Hause fliegen. All das hinter mir lassen, was so gänzlich gegen meine Prinzipien verstößt.

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