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»Viel Glück, Christian«, meinte Adrian. »Ich kann nur hoffen, daß du Erfolg hast. Wenn das nämlich wieder losgeht mit den Stellenstreichungen, dann gehe ich auch auf die Barrikaden, das kannst du mir glauben. Wir sind in der Notaufnahme chronisch unterbesetzt, das ist allgemein bekannt, trotzdem ändert sich an diesem Zustand nichts.«

Der andere nickte. »Ja, ich weiß, bei euch ist es besonders schlimm. Aber immerhin versucht doch Herr Laufenberg, euch mit AIPlern zu helfen, oder?«

»AIPler« waren Ärzte im Praktikum, junge Mediziner also, die ihr Studium abgeschlossen, aber noch kaum praktische Erfahrung gesammelt hatten.

»Ja, stimmt«, gab Adrian zu. »Aber du weißt doch selbst, wie das ist. Mal haben wir Glück,

mal nicht. Mit manchen hat man mehr Arbeit, als sie einem abnehmen.«

Sein älterer Kollege sah auf die Uhr und sprang auf. »Du lieber Himmel, da sitze ich hier mit dir, diskutiere und vergesse darüber die Zeit. Tschüs, Adrian, bis später!«

»Tschüs, Christian!« Adrian blieb noch ein paar Minuten sitzen und trank in Ruhe seinen Kaffee aus. Sein Dienst in der Notaufnahme war noch lang, er mußte neue Kräfte sammeln. Doch schließlich erhob er sich und kehrte an seinem Arbeitsplatz zurück, in Gedanken noch immer bei dem Gespräch, das er mit Christian Halberstett geführt hatte. Die Kurfürsten-Klinik stand eigentlich finanziell ganz gut da, er konnte nur hoffen, daß nicht erneut die endlosen Debatten auf das medizinische Personal zukamen, die sie alle unter Thomas Laufenbergs Vorgänger so zermürbend empfunden hatten.

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