Читать книгу Kelter Media Adventskalender 1. Kelter Media Adventskalender онлайн

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»Sie mussten ambulant versorgt werden und konnten dann nach Hause gehen. Frau Kleemann ist aber heute früh gleich ans Krankenbett ihres Mannes geeilt, um für ihn da zu sein.«

»Sie scheinen sich sehr nahezustehen«, bemerkte Fee gerührt.

Christina lachte ungläubig auf. »Schön wär’s. Wenn Sie die beiden in der Raststätte erlebt hätten, würden Sie das nicht annehmen. Sie haben sich nur angekeift und lagen sich wegen jeder Kleinigkeit in den Haaren.«

»Das beweist gar nichts«, widersprach ihr Erik und überraschte sie damit an diesem Abend zum zweiten Mal. »Es gibt nun mal Menschen, die ständig zanken und sich trotzdem lieben oder eine tiefe Zuneigung füreinander empfinden. Der äußere Schein trügt sehr oft.«

Christina wünschte sich, er hätte gerade von sich und ihr sprechen. Auch sie lagen sich fast ständig in den Haaren. Vielleicht hatte das ja in Wahrheit gar nichts zu bedeuten? Vielleicht liebte er sie, obwohl sie sich so oft stritten? Vielleicht ging es ihm wie ihr…

Je weiter der Abend voranschritt, umso ausgelassener wurde die Stimmung. Es wurde erzählt, diskutiert, gelacht, und einigen Gästen hatte der reichlich fließende Alkohol so viel Mut gemacht, dass sie sogar das Tanzbein schwangen, obwohl die leise Hintergrundmusik nicht dazu einlud. Kurt, ein schwergewichtiger Cousin von Uwe Hansen, gehörte zu ihnen. Amüsiert beobachtete ihn Christina eine Weile, dann sah sie sich nach Erik um. Er hatte sich irgendwann davongemacht und sie mit Fee und Daniel Norden alleingelassen. Während sich die beiden Nordens angeregt mit einem anderen Paar unterhielten, verspürte Christina keine große Lust, sich an dem Gespräch zu beteiligen. Sie vermisste Erik und ärgerte sich im selben Moment darüber, dass sie sich so nach seiner Gegenwart sehnte und sich ohne ihn allein und unvollständig fühlte. Diese Gefühle taten ihr nicht gut und machten sie nur traurig.

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