Читать книгу Kelter Media Adventskalender 1. Kelter Media Adventskalender онлайн

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Leise schlich sie zurück. An der Tür blieb sie stehen und warf einen kurzen Blick aufs Schloss. Es war nicht aufgebrochen; sie hatte also schlichtweg vergessen abzuschließen und es dem Eindringling so sehr leicht gemacht.

»Hallo«, rief sie mit gedämpfter Stimme in das Zimmer hinein. Dann fragte sie sich, ob es wirklich so klug war, diesen Mann zu wecken. Sie wusste doch gar nicht, wer er war. Vielleicht war er ein Gewaltbrecher, der sich sofort auf sie stürzen würde, sobald er wieder wach war. Doch andererseits hätte er das schon machen können, als er in ihr Zimmer gekommen war und sie schlafend vorgefunden hatte.

Vorsichtig tastete sie mit einer Hand an der Wand entlang, auf der Suche nach dem Lichtschalter. Sie atmete auf, als sie ihn fand und nach kurzem Zögern und einem kleinen Stoßgebet schaltete sie das grelle Deckenlicht an. Ihren Besucher störte das nicht; sein Schnarchen ging unermüdlich weiter.

Christina trat einen Schritt vor und riskierte einen Blick in ihr Zimmer. Auf ihrem Bett lag bäuchlings ein Mann. Bis auf eine knappsitzende Unterhose, die mehr enthüllte als verbarg, war er völlig nackt. Mit seinem beachtlichen Leibesumfang füllte er die linke Betthälfte vollständig aus. Christina musste schlucken. Gegen diesen Koloss hätte sie nicht den Hauch einer Chance gehabt, wenn er es wirklich auf sie abgesehen hätte. Ihre Augen wanderten weiter zur Uhr auf dem Nachttisch. Es war erst halb eins, sie hatte also nur eine knappe Stunde geschlafen. Wütend verschränkte sie die Arme vor der Brust und starrte auf den nackten und üppig beharrten Rücken des Eindringlings. Während sie hier müde und frierend herumstand, lag dieser Typ friedlich schnarchend in ihrem Bett! Was für eine Ungerechtigkeit!

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