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Vorwort

Dieser herausgegebene Band ist in einer Zeit entstanden, in der die Welt von einer Pandemie im Griff gehalten wird, die die Menschen nur überwinden können, indem sie ihre Kontakte zueinander auf ein absolutes Minimum reduzieren. Jede und jeder von uns hat in dieser Zeit auf ganz individuelle Weise erfahren, dass der tägliche Austausch mit anderen einen essenziellen Bestandteil des Lebens darstellt und dass der Verzicht darauf nicht nur dramatische volkswirtschaftliche und versorgungstechnische Konsequenzen hat, sondern auch soziale und psychologische. Der verminderte Kontakt zu anderen verändert insbesondere den Alltag vieler Kinder und Jugendlicher auf negative Weise. Denn auch dann, wenn sie das Glück haben, in sozial begünstigten Verhältnissen zu leben, müssen sie auf die emotionale Unterstützung, aber auch die kognitive Orientierungsfunktion verzichten, die Peers in regelmäßigen Interaktionen in Kita, Schule und Freizeit bieten – in einem Lebensalter, in dem die eigene Biographie erst in Grundzügen geschrieben, die Identität noch nicht gefestigt oder vollständig entwickelt ist.

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