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Auch wenn das Planen und Schreiben dieses Buches schon in der Zeit vor der Pandemie begannen, so hat sich doch die Relevanz der Themen, über die hier berichtet wird, in der Zeit der Krise besonders deutlich gezeigt: Die Sozialisation von Kindern und Jugendlichen können wir nicht angemessen oder erschöpfend beschreiben, ohne die Einflüsse zu berücksichtigen, die sie wechselseitig aufeinander haben. Der Einfluss der Peers entfaltet sich in kleinen oder größeren Gruppen; er wird deutlich in formellen Bildungskontexten, z. B. in Kitas und Schulen, ebenso wie an informellen Lernorten, z. B. in den Familien oder Freizeiteinrichtungen.

Die für die Beschreibung und Analyse von Peerbeziehungen bedeutsamen sozialökologischen und entwicklungspsychologischen Dimensionen werden in dem einleitenden Beitrag von Peter F. Titzmann und Philipp Jugert aufgespannt. Sie zeigen die Komplexität von Peerbeziehungen auf, die sich auf der Ebene von Freundschaften zwischen zwei Menschen, in Cliquen und der Jugendkultur ausdrückt. Besondere Aufmerksamkeit erfährt in ihrem Kapitel das Jugendalter, denn diese Lebensphase bringt Entwicklungsaufgaben mit sich, die insbesondere auch innerhalb von Peerbeziehungen bearbeitet und gelöst werden. Im Einführungsteil des Buches wird weitergehend auf die methodischen Herausforderungen eingegangen, denen sich Forschende und pädagogische Fachkräfte gegenübersehen, wenn sie Peerbeziehungen systematisch beschreiben und analysieren wollen. Thorsten Henke stellt Verfahren für die Messung von Peerbeziehungen im Klassenzimmer dar, mit denen u. a. auch wechselseitige Einflüsse zwischen Peers abgebildet werden können. Studierende und in der Praxis tätige Lehrkräfte lernen in diesem Kapitel Fragebögen zur Erfassung der subjektiven Integration in Peerbeziehungen kennen und erhalten Hinweise darauf, wie sie soziometrische Befragungen im Klassenzimmer durchführen und auswerten können.

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