Читать книгу Liebe In Monte Carlo онлайн

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Tempera zögerte nur kurz, bevor sie zustimmte. Sie wußte, daß Madame Lucilles fließende Teegewänder und ihre herrlich modellierten Abendkleider ihrer Stiefmutter besser standen als alles, was andere Schneider anfertigen konnten. Allerdings war Lucille auch sehr teuer.

Aber da die Zeit drängte, ging Tempera jetzt schnell nach oben in ihr Zimmer, um Hut und Mantel zu holen.

Dann betrat sie das Arbeitszimmer ihres Vaters und nahm das einzige Bild, das dort noch verblieben war, von der Wand. Eine Reihe von hellen Rechtecken auf der Tapete zeigte nur zu deutlich, daß alles andere schon verkauft worden war.

Tempera sagte sich oft, sie hätte eigentlich vorhersehen müssen, daß ihnen nach dem Tod ihres Vaters kein Geld verblieb. Im Gegensatz zu ihrer Stiefmutter hatte sie noch genug gesunden Menschenverstand, um zu übersehen, wie wenig er in Wahrheit besessen hatte. Lady Rothley hingegen hatte stets in einer Phantasiewelt gelebt, in die etwas so Irdisches wie Geld niemals eingedrungen war.

Weil Sir Francis Rothley immer mit wichtigen Leuten verkehrte und ständig in große Häuser eingeladen wurde, die weltberühmte Kostbarkeiten enthielten, schien ihr der eigene Geldmangel nicht viel zu bedeuten. Jedenfalls nicht bis zu seinem Tod, einem Zeitpunkt, als sein kleines Einkommen als Treuhänder und Berater verschiedener Galerien versiegte.

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