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Nach einer traumhaften Wanderung erreichte ich auf über 1700 Metern die Wallfahrtskirche Maria Waldrast. Auf der Terrasse des anliegenden Gasthauses genoss ich das Panorama sowie den wärmenden Sonnenschein.

Das Gasthaus war gut besucht, klar – bei dem Wetter! Eigentlich die ideale Gelegenheit. Ich blickte mich um. Hm … sollte ich wirklich? Ich fragte den Wirt. Er hatte nichts dagegen. Damit gab es keine Ausrede mehr. Also raus mit der Gitarre, zum ersten Mal! Meine kleine, hübsche Wandergitarre, ein Geschenk von meinem Vater, auf ihr hatte er vor vielen Jahren seine ersten Akkorde gelernt. Jahrgang 1947, beide, Gitarre und Paps. Ich stimmte. Stehen oder sitzen? Die ersten Leute drehten sich um. Erstes Lied? The Boxer, Simon & Garfunkel, im Stehen.

»I’m just a poor boy Though my story’s seldom told …«

Das Eis war gebrochen. Wie oft hatte ich das Lied mit Lugi gesungen, zweistimmig, oder auch dreistimmig zusammen mit Christoph, unserem ersten Tenor von Stimmbruch. Ganz allein hatte ich es noch nie gesungen, zumindest konnte ich mich nicht mehr daran erinnern. Als die zweite Stimme nicht wie gewohnt einsetzte, fühlte ich mich das erste Mal so richtig einsam. An das Gefühl musste ich mich wohl gewöhnen. Zweite Strophe.

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