Читать книгу Pellegrina. Eine italienische Radsportwallfahrt онлайн

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1949 folgte der italienische Schriftsteller Dino Buzzati dem Giro d’Italia als Reporter für den Corriere della Sera. Seine Berichte sind alle zusammen in einem Buch erschienen: Beim Giro d’Italia. Im letzten Kapitel, Nie wird es vergehen, das Märchen vom Fahrrad, vergleicht Buzzati die Rennfahrer selbst mit Pilgern:

»Schaut sie euch an, wie sie strampeln und strampeln zwischen Feldern, Hügeln und Wäldern. Sie sind Pilger auf dem Weg in eine weit entfernte Stadt, die sie nie erreichen werden: Sie verkörpern in Fleisch und Blut, wie im Bild eines antiken Malers, das unverständliche Abenteuer des Lebens. Das ist reine Romantik.«

Poetische Worte, von unzähligen Radsportromantikern zitiert, obwohl Buzzatis Vergleich doch eigentlich verunglückt ist: Ein Pilger auf dem Weg in eine Stadt, die er nicht erreichen wird, ist kein Pilger, sondern ein rastloser Landstreicher. Denn wenn die Stadt unerreichbar ist, wozu macht man sich dann auf den Weg? Welche Geschichte soll dann noch geschrieben, welche Ehre noch erlangt werden?

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