Читать книгу Der Weg in die Vergangenheit. Drachenblut 7 онлайн

51 страница из 59

‚Möchtet Ihr noch eine Erfrischung, bevor ich beginne?‘, fragte ich ihn und goss leicht rötlich gefärbtes Wasser aus einem Tonkrug in zwei Becher. ‚Molte‘, erklärte ich ihm. ‚Eine Beere, die von weit herkommt, halb getrocknet über die Meere transportiert wird und immer noch Saft liefert. Etwas süß, etwas herb, etwas bitter. So wie das Leben.‘

Ich wusste, was nun passieren würde. Als ich von den Meeren sprach wie über gute Freunde, lief ein Schatten über meinen Körper, kam und verschwand, unauffällig wie das Starren einer Katze, leicht wie der Trippelschritt einer Amsel, und lautlos wie das Gähnen eines Hundes. Damit band ich mein Schicksal an das Schicksal aller Drachen und nicht nur an die der Berge. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass der Altvater es bemerkte. Drachen schauen mit vielen Augen, und wenn die Ursache eines Schattens nicht das Licht ist, dann bleibt nur noch Magie. Naturmagie? Oh, nein. Dafür roch sie zu dumpf, zu abgestanden und nach einem Wasser, der seit Jahrhunderten unbewegt ruhte. Und Drachenmagie war es auch nicht. Selbst die Drachenmagie, die er kannte, war zu jung dafür. Die Magie der Weltenschöpfer? Möglich aber unwahrscheinlich. Auch hatte er an sie keine Erinnerungen. Die Magie der Schöpfung war eine Magie des Aufbruchs. Aber das hier war eine Magie des Verfalls. Dem Altvater reichte es. Er packte mich an meinem Mantel, zog mich an sich und zischte in Drachenzunge: ‚Welches Spiel spielst du hier mit mir, kleiner Mann?‘

Правообладателям