Читать книгу Geld - Spiel - Glück. Glücksspiele und -spieler aus historischer, philosophischer und psychologischer Sicht онлайн

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Glück – Schicksal – Zufall

Sie alle glauben an das Glück, das ausgerechnet ihnen den ersehnten Gewinn zuspielen möge. Fortuna ist seit der Renaissance die Göttin, die aus ihrem reichen Füllhorn die Gaben über die Menschheit ausschüttet. In der Antike sah man Fortuna noch wesentlich skeptischer. «Fors» bedeutet in der lateinischen Sprache nicht nur «blinder Zufall», sondern auch das kleine Wörtlein «vielleicht». Die Göttin Fortuna war es also, die dem menschlichen Geschick nicht nur die günstigen, sondern auch die ungünstigen Umstände sandte. Kein Wunder, dass für die Künstler der Antike Fortuna ausser dem Füllhorn noch ein zweites Attribut besass: das Steuerruder, wie es auf Schiffen benutzt wurde. Damals war es schliesslich ein gefährliches Wagnis, die See zu befahren. Viele Schiffe scheiterten, wenige kamen an. Aber wer auf den wenigen seine Ladung sicher in den Hafen gebracht hatte, dessen (finanzielles) Glück war gemacht. Wem das Glück hold war, so antike Vorstellungen, der mochte sich gar die Welt unterwerfen. Und so stützt Fortuna ihr Steuerrad häufig auf die Weltenkugel.

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