Читать книгу Essentielle Verwirklichung. Der diamantene Weg des Herzens – Teil 1 онлайн

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Jeder tiefe Verlust ist also eine Gelegenheit zu wachsen, mehr von euch selbst zu verstehen, Löcher zu erfahren, von denen ihr glaubt, daß sie nur von jemand anders gefüllt werden können. Aber Menschen wehren sich gewöhnlich sehr dagegen, Verlust tief zu fühlen. Diese Abwehr hat vor allem den Sinn, zu vermeiden, das Loch zu fühlen. Man weiß nicht, daß das Loch, das Gefühl des Mangels, Symptom für den Verlust von etwas Tieferem ist, dem Verlust von Essenz, die wiedergewonnen werden kann. Man glaubt, auf der tiefsten Ebene wirklich das Loch, der Mangel zu sein, und daß es nichts darunter gibt. Man glaubt, etwas stimme nicht mit einem, daß mit einem grundsätzlich etwas nicht stimmt. Das Gefühl, daß etwas nicht stimmt, ist unbewußtes Wissen von der Präsenz des Loches, und man wird alles tun, um das Loch nicht zu fühlen, den Mangel wirklich nicht zu fühlen. Man glaubt, daß das Loch einen verschlingt, wenn man ihm nahe kommt. Wenn innere Arbeit einen zum Beispiel an das Loch von Liebe bringt, kann es sein, daß man sich von einer erschütternden Einsamkeit und Leere bedroht fühlt. Andere Löcher können das Gefühl drohender Vernichtung in den Vordergrund bringen. Kein Wunder, daß man ihnen nicht nahe kommen will! In unserer Arbeit hier aber haben wir etwas Überraschendes gesehen: Wenn wir aufhören, uns dagegen zu wehren, ein Loch zu fühlen, dann ist die wirkliche Erfahrung nicht schmerzhaft. Wir erfahren einfach leeren Raum, ein Gefühl, daß da nichts ist – aber nicht ein bedrohliches Nichts – sondern eine Weite, ein Zulassen. Diese Weite macht möglich, daß Essenz auftauchen kann, Essenz und nur Essenz kann das Loch, diesen Mangel von innen heraus beseitigen.

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