Читать книгу Über die Dichtkunst beim Aristoteles онлайн

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Andrerseits ist es aber nicht minder wahr, dass auch heute noch niemand der Kenntnis der Poetik schadlos entraten kann, der auch nur oberflächlich sich mit den Literaturen, namentlich Italiens, Frankreichs und Englands vom 16. bis etwa zur Mitte des 18. Jahrh., beschäftigen will. Und ebenso wenig darf der Ästhetiker, der literarische Kritiker oder Literarhistoriker an diesem Büchlein achtlos vorübergehen, sollen seine rein theoretischen Darlegungen über viele in das Gebiet der Dichtkunst einschlägige Probleme nicht von vornherein einer wichtigen Grundlage entbehren. Was vollends dem klassischen Philologen die Poetik des Aristoteles ist und stets sein wird, bedarf keines weiteren Wortes.


2. Die Poetik im Altertum.


Unter diesen Umständen mag es auf den ersten Blick sehr befremden, dass sich im Altertum selbst bisher keine sicheren Spuren einer aus erster Hand geschöpften Kenntnis, geschweige denn eines Einflusses der aristotelischen Poetik haben nachweisen lassen. Dagegen spricht auch nicht eine Anzahl direkter Zitate bei späten Erklärern des Aristoteles, zumal man nicht einmal ohne weiteres annehmen darf, dass jene Stellen nicht einfach den von ihnen ausgeschriebenen, älteren Quellen entlehnt sind.

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