Читать книгу Der Dunkelgraf онлайн

32 страница из 129

»Einen Blick über Ihro Excellenz ganzen Katalog. Ich sehe darin eine Menge der kostbarsten und seltensten Stücke, aber eben dieser Umstand macht, daß sich die ganze Sammlung vor den Augen ächter Kenner in keinem vortheilhaften Lichte zeigt. Jeder Kenner muß in der That über das unnennbare Glück erstaunen, welches so viele und so schätzbare Münzen einem einzigen Privatkabinette sollte zugespielt haben. Zur Probe nur ein Beispiel: auch in den größten Sammlungen, die von großen Fürsten durch viele Jahre sind zusammengebracht worden, findet man oft nicht ein Stück von den bosporischen Königen Ininthimeus, Teiranes, Thotorses – es ist keines im kaiserlichen Kabinet, keines im großherzoglichen, keines im gothaischen und mehren andern; ich habe in meinem Leben keines in Natur gesehen; Herr Baron Herwart, kaiserlicher Gesandter in Konstantinopel, der für das kaiserliche Kabinet durch mehre Jahre in der Nachbarschaft bosporanische Münzen sammelte, und dazu carta bianca hatte, war nicht so glücklich, nur eine einzige Münze von diesen drei Königen zu bekommen, und doch finden sich alle drei in der Sammlung – Ihrer Excellenz! Sollte ein so undenkbares Glück einen Kenner nicht mißtrauisch machen?«

Правообладателям