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„Wie bin ich erfüllt von Dir!

Haut, Blut, Knochen, Gehirn und Seele!

Da ist kein Platz für Misstrauen.

Und auch kein Platz für Vertrauen.

Nichts in diesem Leben als jenes Leben!“

Aus: „Die Musik, die wir sind“ – Wir Drei; Arbor Verlag

In seinen Gedichten lässt uns Rumi teilhaben an seiner tiefen Freude und Dankbarkeit darüber, dass es in Wahrheit nur Gottes Bedingungslose Liebe GIBT. Und dass wir alle selbst diese Bedingungslose Liebe in unserem Innersten sind. Diese große, umfassende Liebe strömt über jede Begrenzung hinweg und dehnt sich zu allem und jedem hin aus. Sie ist eben nicht den Gesetzen der Welt unterworfen, die immer polar sind und nur wenig Raum für ein paar Vergnügungen übrig lassen. Die Freude der wirklichen Liebe kann gar nicht anders, als über jede Begrenzung hinwegzuströmen, über jede scheinbare Trennung, über jede scheinbare Krankheit, über jeden scheinbaren Tod. Dies mit Haut und Haar zu erleben war Rumis Ziel.

Über Rumi hatte ich erstmals in Reshad Feilds Buch „Ich ging den Weg des Derwisch“ gelesen. Und erst jetzt, bei der Fertigstellung von „Durchwachte Nacht“, setzt sich in meinem Geist zusammen, wie enorm viel ich den beiden mittelalterlichen Sufi-Mystikern Mevlana Dschelaluddin Rumi und seinem Lehrer und Herzensfreund Shams von Täbriz verdanke. Ebenso wie der Tatsache, dass ich die amerikanischen Rumi-Versionen von Coleman Barks ins Deutsche übersetzen darf.

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