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In goldner Morgenstunde,

Weil alles freudig stand,

Da ritt im heitern Grunde

Ein Ritter über Land.

Rings sangen auf das beste

Die Vöglein mannigfalt,

Es schüttelte die Äste

Vor Lust der grüne Wald.

Den Nacken, stolz gebogen,

Klopft er dem Rösselein

So ist er hingezogen

Tief in den Wald hinein.

Sein Roß hat er getrieben,

Ihn trieb der frische Mut;

›Ist alles fern geblieben,

So ist mir wohl und gut!‹

Sie ging während des Liedes immerfort unruhig auf und ab und sah mehrere Male seitwärts in den Wald hinein, als erwartete sie jemand. Auch sprach sie einmal heimlich mit einem Jäger, worauf dieser sogleich forteilte. Friedrich glaubte manchmal eine plötzliche, aber ebenso schnell wieder verschwindende Ähnlichkeit ihres Gesanges mit jener Stimme auf dem Berge zu bemerken, da sie wieder weiter sang:

Mit Freuden mußt' er sehen

Im Wald ein grüne Au,

Wo Brünnlein kühle gehen,

Von Blumen rot und blau.

Vom Roß ist er gesprungen,

Legt sich zum kühlen Bach,

Die Wellen lieblich klungen,

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