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Alles war noch nächtlich und grenzenlos still, nur einige frühe Vögel zogen pfeifend hin und her über den Wald und begrüßten die ersten Morgenstrahlen, die durch die Wipfel funkelten. Da hörten sie auf einmal draußen in einiger Entfernung folgendes Lied singen:

Ein Stern nach dem andern fällt

Tief in des Himmels Kluft,

Schon zucken Strahlen durch die Welt,

Ich wittre Morgenluft.

In Qualmen steigt und sinkt das Tal;

Verödet noch vom Fest

Liegt still der weite Freudensaal,

Und tot noch alle Gäst'.

Da hebt die Sonne aus dem Meer

Eratmend ihren Lauf:

Zur Erde geht, was feucht und schwer,

Was klar, zu ihr hinauf.

Hebt grüner Wälder Trieb und Macht

Neu rauschend in die Luft,

Zieht hinten Städte, eitel Pracht,

Blau' Berge durch den Duft.

Spannt aus die grünen Tepp'che weich,

Von Strömen hell durchrankt,

Und schallend glänzt das frische Reich,

So weit das Auge langt.

Der Mensch nun aus der tiefen Welt

Der Träume tritt heraus,

Freut sich, daß alles noch so hält,

Daß noch das Spiel nicht aus.

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