Читать книгу Essentielles Sein. Die Bedeutung des Lebens онлайн

10 страница из 84

Woher wißt ihr, daß das Wissen, welches ihr von anderen bekommt, die Wahrheit ist? Woher wißt ihr, daß eure Lehrer, ja selbst die großen Philosophen, die Antwort haben, die für euch paßt? Jesus hat gesagt, daß ihr euren Nächsten lieben sollt. Wißt ihr wirklich, daß es das ist, was ihr tun müßt? Buddha hat gesagt, daß Erleuchtung das Beste ist. Woher wißt ihr, daß es das ist, was ihr braucht?

Manche Leute sagen, ihr müßt lernen, ihr selbst zu sein. Das klingt gut. Manche sagen, ihr sollt frei sein von eurer Persönlichkeit und eure Essenz entwickeln. Das klingt toll. Woher wißt ihr, daß das eure Probleme lösen wird? Ihr wißt nicht wirklich, ob irgendeine dieser Ideen für euch von Bedeutung oder wahr ist. Ihr könnt das nicht mit Sicherheit wissen, bevor ihr selbst experimentiert und aus eigener Erfahrung gelernt habt. Bis dahin beruht euer Handeln auf Überzeugung oder Glauben (faith or belief). Wenn ihr ohne es in Frage zu stellen davon ausgeht, daß das, was jemand sagt, die Wahrheit ist, dann wird eure innere Flamme erlöschen. Ihr werdet glauben, die Fragen beantwortet zu haben, wenn ihr sie noch längst nicht beantwortet habt; jemand anders hat das getan. Und er hat sie nicht für euch beantwortet, sondern für sich selbst. Wir beruhigen uns mit dem Glauben, daß andere wissen und wir ihr Wissen benutzen können. Das ist ein sehr beruhigender Gedanke; er bestärkt uns darin, faul zu sein. Wir beruhigen uns damit, daß wir uns sagen: „Jemand anders weiß, und irgendwann werde ich dazu kommen, es zu studieren. Das Wissen existiert schon und steht mir immer zur Verfügung.“

Правообладателям