Читать книгу Kulturtheorie. Einführung in Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften онлайн

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Mit FoucaultFoucault, Michel (→ Kap. 8) gesprochen, ist FreudFreud, Sigmund ein Autor insofern, als er einen DiskursDiskurs eröffnet, einen Diskurs über Phänomene, die bis dahin mehr oder weniger sprachlos waren4 und die im Näheren wie im Weiteren um die menschliche – männliche, weibliche – SexualitätSexualität kreisen. Von ihrem Ausgangspunkt ist die PsychoanalysePsychoanalyse, übrigens auch jene LacansLacan, Jacques, die diese mit dem StrukturalismusStrukturalismus versöhnte (indem sie das UnbewussteUnbewusste, das, Unbewusstheit als eine Art SpracheSprache ansah)5, keine Kulturtheorie sui generis. Denn dieses Unbewusste wird nicht als historisch, d.h. kulturell veränderlich gedacht; FreudsFreud, Sigmund Triebtheorie hat alle Züge einer metahistorischen und metakulturellen Anthropologie. Es gibt bei dem Begründer der PsychoanalysePsychoanalyse keinerlei Hinweis darauf, dass Libido und Aggressionstrieb kulturellem Wandel unterliegen. Der Mensch, dem die PsychoanalysePsychoanalyse in seinen heimlichsten Neigungen auflauert und dessen Obsessionen sie durch die Geschwätzigkeit des TraumesTraum, Traum-, -traum und des Dialogs ans Tageslicht zerrt, gehört ganz und gar – wenigstens in der klassischen Selbstdeutung der PsychoanalysePsychoanalyse – auf die Seite der NaturNatur.

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