Читать книгу Wintertauber Tod. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

76 страница из 111

Wohin, bitte?

Du verstehst schon.

Später am selben Tag, nachdem er stürmend das Kommissariat verlassen hatte, steuerte Michel sofort die größte Buchhandlung der Stadt an, die unweit seines Büros lag. Er stellte sich breitbeinig vor eine der mit Information beschrifteten Theken und verkündete der jungen Buchhändlerin, deren Wangen rot leuchteten wie bei einem auf Hochglanz polierten Weihnachtsapfel, gebieterisch sein Begehr.

Michel stellte sich das vor wie in einer Kneipe, wenn er ein Bier verlangte. Auch dort bestellte er an der Theke und bekam das Gewünschte prompt vor die Nase gestellt. Hier bestellte er eben eine Bibel, also würde er auch eine Bibel bekommen.

Als die junge Frau endlich wieder erschien, trug sie einen Riesenstapel Bücher in ihrem Arm.

Also, hier sind die neuesten Übersetzungen. Da sind zwei mit Illustrationen. Hier haben wir eine ganz kostbare Ausgabe, in Leder gebunden. Dies hier ist die kleinste, zum Mitnehmen –

Entschuldigen Sie die Unterbrechung, aber ich brauche einfach nur eine stinknormale Bibel. Altes Testament, Moses und all die Typen. Ich muss nämlich dringend was nachlesen, an das ich mich nicht mehr so richtig erinnern kann. Der Religionsunterricht ist doch schon ziemlich lange her, und da ich sowieso die meiste Zeit geschwänzt habe … Verstehen Sie? Ich brauche einfach nur eine Bibel!

Правообладателям