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Dann wurde auch Marina traurig:

– Zur Zeit der Revolution, der Hungersnot, wurden alle meine Hunde vergiftet, damit sie nicht von Bulgaren oder Tataren aufgegessen wurden, die noch ganz anderes aßen. Lapko entging diesem Schicksal, denn er flüchtete in die Berge – um allein zu sterben.

Walacek ging stattdessen in die Schweiz. Anfang des Jahres 1918 verlassen die Großmutter Jenny Morel und der kleine Génia (er ist eineinhalb) Moskau mit einem Flüchtlingskonvoi. Ohne Särge. Der Schweizer Konsul in Moskau, großherzig um das Kind besorgt, schreibt es im Pass der Großmutter ein, als sei es ihr eigenes. Und als Sohn von Jenny Morel kommt Génia Walacek in seine neue Heimat, nach Genf, das schon die Stadt Johann Calvins war. Die Berge haben sich, für ihn, gespalten. Marina dagegen, begierig, Rilke zu sehen, dem sie in der Schweiz nie begegnen wird, schreibt am 10. Mai 1926:

«Die Schweiz lässt keine Russen hinein. Aber die Berge sollen sich rücken (oder spalten!).»

1918 haben die Berge sich gerückt.

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