Читать книгу Time Is Now. Popmusik in der Schweiz heute онлайн

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Jimi: Die Popwelt ist anständiger geworden. Das Business ist wichtiger. Früher hat niemand die elektronische Clubmusik ernst genommen. Heute ist alles viel sauberer geworden. Alles ist geordnet. Es gibt keine Möglichkeit mehr, irgendwie in ein Konzert reinzuschleichen. Ich war als Kind oft mit der Mutter in der Berner Reithalle. Es gab überall Türen, wo man hineinkommen konnte. Am Gurtenfestival hab ich nie Eintritt bezahlt. Heute geht das nicht mehr. Es ist alles geordnet, und man darf nicht einmal mehr Getränke selber zum Festival mitnehmen.

Fabian: Mich interessiert das Klischee von Sex, Drugs & Rock ’n’ Roll viel weniger als das Finden eines Gemeinschaftsgefühls. Man findet das heute eher in den Nischen, und die sind zum Teil gross. Ich denke zum Beispiel an die Black-Metal-Szene. In diesen Nischen und Szenen gibt es sehr wohl noch ein Gemeinschaftsgefühl wie in der Hippiezeit. Ich war letztes Wochenende auf einer Party, die via SMS organisiert wurde – und da waren am Schluss tausend Leute und haben um ein paar Lautsprecher herum herumgetanzt.

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