Читать книгу Rheinfall. Kriminalroman онлайн

49 страница из 51

«Und das Gute, Freddy, ist, dass die Vogelscheuche, die vom Rheinfallfelsen kommt, nicht irgendwer sein wird, sondern die gejagte Schriftstellerin Marguerite Duval.»

Pietro Soldini parkt seinen Porsche etwas abseits, schaut dann auf die Uhr. Zwanzig vor fünf. Er setzt eine Sonnenbrille auf, nimmt die Tasche mit der Videokamera und schliesst den Wagen ab. Er braucht ein paar Minuten, bis er sich an das Tosen der Wassermassen gewöhnt hat. Langsam geht er auf das monumentale Schauspiel zu. Er will jetzt schauen und geniessen, nachher würde er keine Zeit mehr dazu haben.

Immer wieder hebt er die Kamera, sucht sich einen lohnenden Ausschnitt, zoomt die brausende Wasserwand zu sich heran, bis nur noch Wasser sichtbar ist, keine Felsen, keine Häuser, kein Himmel, nur die rohe Kraft des Elements.

Dann atmet Soldini tief durch. Nun würde er den Wasserfall vergessen. Ihn in den Hintergrund schieben und sich auf das Wesentliche konzentrieren, auf die Menschen, die sich hier befinden, und auf diejenigen, die noch kommen würden.

Правообладателям