Читать книгу Rheinfall. Kriminalroman онлайн

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Er ist nicht der Einzige, der sich für Marguerite Duval interessiert, auch der Mann an der Rezeption im Hotel Chlosterhof wollte etwas von ihr, wie viele würden es noch sein? Er weiss es nicht, doch er wird sich vorsehen. Nur wer mit allem rechnet, hat Erfolg!

Als Erstes nimmt er sich alle Anwesenden vor: ein älteres Ehepaar, das sich zu streiten scheint, die zwei jungen Männer mit der bunt gekleideten Frau («Eine richtige Vogelscheuche!», und er grinst, als er das denkt), die Familie mit den drei Kindern, die Eis essen, der Mann auf der Bank, der wie ein arbeitsloser Kellner aussieht, die Frau im schwarzen Kleid mit der Gratiszeitung weiter drüben (wer liest denn schon bei einer solchen Kulisse?), dann die Frau mit dem Kinderwagen, die, wie es aussieht, auf jemanden wartet. Sie alle filmt er, später würde er sich die Bilder in Ruhe noch einmal anschauen.

Als Marguerite Duval in ihrem beigen Mantel vom Parkplatz zum Rheinfall hinunterschreitet, auf Jean-Pierre und Linda gestützt, scheint die Zeit für einen Moment stillzustehen. Pietro Soldini dreht sich langsam um und lässt die Kamera sinken, der Kellner Giancarlo auf der Bank hebt den Kopf, die Frau im schwarzen Kleid lässt ihre Gratiszeitung sinken, Steff, der von den Parkplätzen kommt, bleibt stehen, und Margrittli, Freddy und Felix erstarren.

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