Читать книгу Nochmal tanzen. Roman онлайн

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«Wenn ich mir vorstelle, dass meine Tochter meine Stoffe und Schnittmuster fortwirft», Britt beendet den Satz nicht.

«Vermache sie dem Tanzclub», sagt Alice schnell, um eine Tirade ihrer ehemaligen Kostümschneiderin abzuwenden.

Fleur verstaut die Schultasche in ihrem Schließfach und überlegt, wo sie essen soll. Früher aß sie mit Sarah zu Mittag. Bei schönem Wetter am See oder im Park hinter der Kantine, bei Regen auf einer Fensterbank im Schulhaus. Sie blödelten herum, machten Hausaufgaben oder dösten. «Hallo Fleur, machst du mit uns Mittagspause?», fragen Manu und Lis von der Parallelklasse.

«Gerne. Wohin geht ihr?»

«Ich möchte bummeln», sagt Manu. «Lass uns auf dem Weg ein Sandwich essen.»

«Ich habe kein Geld, komme aber mit.» Lis schaut Fleur fragend an.

«Ist gut.» Außer wenn sie zwei Stunden Mittagspause hat, kommt Fleur nicht zum Bummeln. Manchmal fragt ihre Mutter an einem Samstag, ob sie zusammen in die Stadt gingen, aber es kommt ihr albern vor, mit der Mutter Kleider auszusuchen. Wie sie «Das würde dir stehen» oder «Ist das nicht zu bunt für mich?» sagt. Wie sie vor dem Spiegel steht, die Hände in die Taille stützt, sich mustert. Das Gesicht, mit dem sie die Verkäuferin ruft. Mutter weiß, dass ihr Buntes steht, warum fragt sie. Zu Fleurs weißer Haut und den roten Haaren passen nur Schwarz und Weiß.

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