Читать книгу Es ist kalt in Brandenburg. Ein Hitler-Attentat онлайн

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Il pleut, il fait froid. Et en Helvétie?

Hier, in Brandenburg, herrscht ein ewiger Winter.

Es regnet, es ist kalt. Und in der Schweiz?

(aus einem Brief von Maurice Bavaud,

22. August 1940, geschrieben in Berlin-Plötzensee)

Das Essen sei saumässig gewesen, ein Saufrass, und er habe sich den Magen dabei verdorben und später eine Magenoperation gehabt deswegen, und sei der Magen nicht mehr richtig genussfähig geworden, weil die Internatskost ihn endgültig zerstört habe, der Abscheu vor dem damaligen Essen sitze ihm noch tief in der Magengrube heute, und werde wohl niemals mehr ganz daraus verschwinden, das Essen sei recht eigentlich eine Strafe gewesen, man habe sich, auch bei knurrendem Magen, gefürchtet vor den Mahlzeiten und sich regelrecht zwingen müssen zur Nahrungsaufnahme, und trage er also ewig in seinen Kutteln herum die Erinnerung an die Missionsschule von Saint-Ilan in der Bretagne, und sein Magen werde sich bis ins Grab daran erinnern, sagt Louis Bernet in Estavayer-le-Lac, der Mercerieladenbesitzer, bevor er seine, mit hunderterlei Strickwaren und wollenem Tand bis zur Decke gefüllte, Mercerieboutique verriegelt und sich empfiehlt und in den obern Stock geht; zum Mittagessen.

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