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«Höner schreibt farbig, geht spielerisch mit der Sprache um; die Beschreibungen von Menschen und Ereignissen sind voller Erzählfreude.» Basler Zeitung

PETER HÖNER

WIENER WALZER

MORD IM EURONIGHT 467

Limmat Verlag

Zürich

«‹Der Mörder›, sagte Monsieur Bouc mit feierlichem Ernst, ‹ist unter uns – er sitzt hier in diesem Zug.›»

Agatha Christie

PROLOG

Mettler drehte den Verschluss auf und kippte den Cognac auf den Rest Whisky.

Nacht für Nacht stand er am Fenster seines Hotelzimmers und trank. Bier, Wein, Sekt, dann die Schnäpse, die gesamte Minibar. Frierend starrte er auf die fensterlose Fassade des Nachbarhauses und drängte seine Beine gegen den Heizkörper. Aber immer war die Heizung schon ausgegangen, und wenn er das Ventil aufdrehte, so kullerten nur ein paar Luftblasen in den Rohren, wärmer wurde es nie.

Er war viel zu leicht angezogen. Doch kurz vor Frühlingsbeginn hatte er keine Lust, sich eine Wintergarderobe anzuschaffen, er war froh, dass seine gesamte Habe in einem Koffer Platz hatte. Ein halbes Dutzend Hemden, zwei Sommerhosen, Wäsche. Eine Mappe mit Dokumenten und ein Karton voller Fotos. Das war alles, was er aus Afrika nach Hause brachte.

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