Читать книгу Der Lockruf des Weißen Adlers. Erinnerungen an ein früheres Leben онлайн
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Ich begann gezielt, noch intensiver über die aktuellen Lebensbedingungen der Native Americans auf speziellen Websites zu recherchieren, mich über ihre Lebensweise zu informieren. Dabei stieß ich nicht nur auf jene deprimierende Daten und Fakten wie etwa 85% Arbeitslosigkeit und 60% Diabetes, sondern auch auf die Geschichte einer jahrhundertelangen Diskriminierung. Für die First Americans waren ja die europäischen Siedler diejenigen mit Migrationshintergrund, die oftmals als Flüchtlinge vor unhaltbaren politischen oder wirtschaftlichen Zuständen in die neue Welt kamen, in der verzweifelten Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Kartoffelpest in Irland, welche eine furchtbare Hungersnot ausgelöst hatte, war da nur ein Beispiel.
Die Natives hatten die ersten Siedler ursprünglich durchaus wohlwollend aufgenommen. Einige frühe Siedler wie William Penn träumten sogar von einer guten Nachbarschaft. Doch dann hatte die Gier der Weißen nach Land und Gold alles zerstört, die Einfuhr von Fusel und Feuerwaffen tat ein Übriges, den Rest besorgten eingeschleppte Krankheiten. Die Natives wurden von den Strömen weißer Einwanderer dezimiert, genau wie ihre Brüder, die Büffel. Als die Weißen erst einmal in der Überzahl waren, begannen sie, die Einheimischen als „Barbaren“ zu bezeichnen und an den Rand zu drängen, versuchten teilweise sogar, sie gezielt auszurotten … Die Diskriminierung setzte sich in den Köpfen fest. Indianerkriege – als jene nur ihr Stammesland verteidigten! – und als Gegenreaktion Genozide gegen die Urbevölkerung – fanden noch ihren Nachhall, als jene Zeiten des „Wilden Westens“ längst vorbei waren, die Prärie weitgehend gezähmt und befriedet, als vielerorts eingezäuntes Ackerland an die Stelle von freier Büffelweide trat …