Читать книгу Du bist unsterblich. Warum wir leben und sterben, leben und lieben онлайн
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Nachdem Sie verschiedenste Theorien gelesen haben, wie stehen Sie zu den wissenschaftlichen Erklärungsversuchen des Lebenssinns?
Die Wissenschaft befasst sich ausschließlich mit Materie und versucht, diese zu messen und ihre Vorgänge zu erklären. Das Problem liegt darin, dass der Zustand, den ich erlebt habe, nichts mit Materie zu tun hat, und darum auch wissenschaftlich nicht messbar und erklärbar ist. Es ist eine völlig andere Disziplin. Der Wissenschaft ist es in den letzten Jahrhunderten nicht gelungen, einen Beweis für oder gegen eine Weiterexistenz nach dem Tod zu finden. Aber ihre kommende Aufgabe wird es sein, dass sie auch Zusammenhänge und Wirkungsbereiche anerkennen lernen und erforschen muss, die über das Materielle hinausgehen. Erste Ansätze versucht ja bereits die Quantenphysik.
Glauben Sie, dass ein Kontakt zwischen dieser Welt und dem Jenseits existiert?
Wenn wir denken, erfinden oder sonst irgendwie kreativ tätig sind, machen wir eigentlich nichts anderes, als das unendliche geistige »Wissensmeer« anzuzapfen, in dem sämtliche Ideen bereits gedacht sind: Wir zupfen uns eine Variante heraus, die wir dann umsetzen. Da unser Geist nicht materiell ist, kann er mit der geistigen Welt jederzeit korrespondieren. C. G. Jung nannte einen Teil dieses Bereichs das »Kollektive Unbewusste«, und er vertrat die Überzeugung, dass die Wirklichkeit im immateriellen Bereich angesiedelt ist. »Wirklich ist, was wirkt«, meinte er. Was wir sehen und messen können, sind lediglich die materiellen Auswirkungen von unsichtbaren geistigen Kräften, die diese Vorgänge in Gang setzen. Also nicht die Materie erzeugt den Geist, sondern der Geist be-wirkt die Materie.