Читать книгу Kinder in der geistigen Welt онлайн
36 страница из 44
Nehmen wir an, bei der ersten Station in Lenzburg ist zu lernen, mit Verlusten umzugehen. Also: Das Kind kommt auf die Welt und kurze Zeit später trennen sich die Eltern. Wie der Seelenaspekt mit dieser Situation umgeht, ist ihm selbst überlassen und nicht vorherbestimmt. Sicher hängt die Reaktion eines Kindes oft davon ab, was es von den Eltern mitbekommen hat oder wie die Eltern mit ähnlichen Situationen umgehen. Nehmen wir also an, das Kind lernt, den Verlust anzunehmen und stellt sich auf die neue Situation ein, ohne dadurch beispielsweise Verlustängste zu entwickeln, dann kann es auf direktem Weg weiter von Lenzburg nach Aarau fahren, wo bereits ein neues Thema wartet. Meist jedoch erkennen wir unsere Lernprozesse nicht sofort beziehungsweise sind nicht in der Lage, sie umgehend aufzulösen. Somit kann die Person mit dem Zug nicht weiterfahren, sondern steigt in Lenzburg aus und macht einen Umweg.
Dieser Umweg geht so lange, bis wir gelernt haben, mit dem Verlust umzugehen. Einen solchen Lernweg kann man sich zum Beispiel so vorstellen, dass die Person selber eine Partnerschaft eingeht, den Partner jedoch schnell wieder verliert. Oder es geschehen Dinge, wie zum Beispiel der Verlust des Arbeitsplatzes, die der Person verständlich machen, dass es um die Bewältigung der Verlustängste geht. Sobald das Thema bewusst ist und auch kein Problem mehr darstellt, ist die Person bereit, von Lenzburg nach Aarau zu fahren und die nächste Aufgabe in Angriff zu nehmen.