Читать книгу Die Bewohner von Plédos онлайн

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Es ist noch nie beobachtet worden, dass irgendein Wildhorn im Kampf gegen Menschen gefallen ist. Der Flinkheit und Stärke der Wildhörner ist niemand gewachsen, noch hat jemals ein gewöhnlicher Sterblicher ihren Erfindergeist ergründet. Dennoch treibt der Herrscher der Südländer, König Artobald, seine Ritter unter Androhung der Todesstrafe an gegen die Wildhörner, deren Grausamkeit er nie genügend hervorheben kann, zu kämpfen. Wer den Befehlen des Königs nicht gehorcht, muss unter entsetzlichen Qualen den Tod erleiden. Seine Güter verfallen an die Henkersknechte und seine Familie wird ehr- und mittellos. So wählen die Ritter des Königs lieber den Tod im Kampf. Es ist zu vermuten, dass den Wildhörnern diese Tatsache nicht bekannt ist. Wüssten sie davon, so würden sie die gegen sie anstürmenden Südländer gewiss schonungsvoller behandeln. So aber glauben sie im Recht zu sein, wenn sie sich verteidigen. Wahrscheinlich sagen sie sich, dass die mittelalterlichen Südländer ganz schöne Dummköpfe sein müssen, wenn sie nicht den Mut aufbringen, sich gegen einen König, der sie grausam unterdrückt, zur Wehr zu setzen. Wahrscheinlich können sie sich nicht vorstellen, dass ein Volk einen anderen König haben könne als den, den es selbst gewählt hat und der es repräsentiert. Wahrscheinlich sind sie deshalb so wenig geneigt, die Ritter, die von allen Seiten ihre Burgen anzugreifen suchen, als bloße bemitleidenswerte Opfer zu betrachten. Wer weiß es? Wie dann doch die Wildhörner am Ende eine Lösung des Problems fanden, die beiden Seiten zugute kam, das ist eine andere Geschichte, die später berichtet werden soll.

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