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Ein weiterer, noch weiter östlich gelegener Kontinent ist Ómuo. Er besteht eigentlich aus zwei größeren Inseln, einer kleineren südöstlichen und einer relativ kleinen, nordwestlichen, die durch eine Landbrücke miteinander verbunden sind. Die kleinere, südöstliche, wird von ihren Bewohnern Omonu genannt. Die größere, nordwestliche nennen die zivilisierten Völker Sonnenostun. Sie heißt deshalb so, weil sie, wie auch die Halbinsel Omonu, im sogenannten Sonnengürtel des Planeten liegt, der sich durch außerordentliche Hitze auszeichnet. Sonnenostun hat eine nordwestliche Ausbuchtung, die der Karikatur eines menschlichen Gesichtes im Profil gleicht, und läuft südwestlich in eine riesige Zacke aus, die einem Bart ähnelt und sich in mehreren kleinen Inseln fortsetzt. Für das zusammenhängende Festland hat sich der Name Ómuo eingebürgert. Die Vegetation auf Ómuo ist in besonderem Maße schwefelhaltig und erzeugt Ausdünstungen, die das Sonnenlicht sammeln und eine unerträgliche Hitze verursachen, sodass selbst die Haut der schwarzen Völker unter ihrer Einwirkung verbrennen würde. Es hat sich daher auf Ómuo eine besondere Menschenrasse herausgebildet, die statt Pigmenten Chlorophyll in der Haut trägt und daher grün erscheint. Selbst ihre Augäpfel sind grün. Sie besitzen die Fähigkeit der Fotosynthese, können daher von Licht und Wasser leben und sind weder Vegetarier noch Fleischesser. Sie brauchen nicht zu arbeiten, um sich Nahrung zu beschaffen, was bei der unerträglichen Hitze tagsüber auch kaum möglich wäre. Sie haben es daher auch nie zu einer höheren Kultur gebracht. Ihre Zähne sind klein und spitz und werden außer zum Abschaben von Steinen nur zur Selbstverteidigung benutzt. Auch ihre selbst gefertigten Waffen, große, lange Speere, setzen sie nur zur Verteidigung ein. Sie tragen keine Kleidung, behängen sich aber mit Schmuck. Die grünen Völker bekämpfen sich nicht untereinander, da sie friedliebend sind. Es gibt aber viele große gefährliche Tiere auf Ómuo, die fast alle fleischfressend sind. Selbst viele Pflanzenarten auf Ómuo sind fleischfressend. Wegen der aufsteigenden Schwefeldämpfe gedeihen grüne Pflanzen nur schlecht. Viele haben sich daher auf ein Dasein als Zwitterwesen – halb Tier, halb Pflanze – spezialisiert und lauern ihren Opfern aus dem Hinterhalt auf. Da die Eingeborenen von Ómuo, besonders die Kinder, nicht immer Waffen bei sich tragen, müssen sie sich oft ihrer kleinen Zähne bedienen, um die Pflanzen zu zerstückeln, die sie überraschend ergreifen, um sie zu verzehren. Darüber hinaus müssen sich die grünen Völker gegen die Fischer aus Íoland und die Abenteurer aus Stiefelburg verteidigen, die nach Ómuo reisen. An der Eroberung des Kontinentes sind diese bisher gescheitert.

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