Читать книгу There will be no surrender. Ich werde mich nie ergeben онлайн

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Eine andere Form der Misshandlung war das routinemäßige Haarschneiden jeden Samstagmorgen. Niemand konnte Simons oder Goodlows Haarschneidemaschine entkommen. Sie brauchten keine talentierten Friseure zu sein, um diese Aufgabe zu erfüllen, denn wir bekamen keinen persönlichen Haarschnitt, sondern wurden geschoren. Ich hasste es, meinen Kopf rasieren zu lassen und versteckte mich vor ihnen, aber dann holten sie mich eben Samstagnacht aus dem Bett und verpassten mir eine „Frisur“. Jahre später, als ich andere weiße Institutionen kennenlernte, fiel mir auf, dass sie die gleiche Haarschneidestrategie als Bestrafung bei denen anwandten, die sich nicht unterwerfen wollten.

Die Sache mit dem Haarschnitt spitzte sich in den späten 70ern erneut zu, als ich nach vier Jahren auf der Flucht in das staatliche Zuchthaus von Columbus, Ohio, eingeliefert wurde. Mit der Begründung, dass ich seit meinem sechsten Lebensjahr gezwungen worden war, mich den Regeln der Institutionen des weißen Mannes zu unterwerfen, weigerte ich mich aus spirituellen und kulturellen Gründen, mir die Haare schneiden zu lassen. Inzwischen hatte ich nämlich angefangen, an traditionellen indianischen Zeremonien teilzunehmen und lernte all die Dinge, die sie (die US-Regierung) so viele Jahre versucht hatte zu zerstören. Ein Mann, der traditionelle Heilmethoden praktizierte, ein Medizinmann, hatte mir gesagt, dass sie mir im Gefängnis die Haare nicht abschneiden könnten, solange ich stark sein würde. Daraufhin steckten sie mich ins „Loch“, das heißt, sie sperrten mich in Einzelhaft, weil ich mich den Regeln und Vorschriften der Anstalt widersetzt hätte.

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