Читать книгу GLOBALE PROVINZ. Entdeckung und Besiedlung der digitalen Welt 1980 bis 2020 онлайн
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Es gab an der THD auch Lehr-Angebote aus der Philosophie. Ein Seminar bei Jörg Pflüger und Robert Schurz hieß »Soziale Beziehung Mensch-Maschine«. Es war und ist eine wichtige Sache, das Verhältnis eines einzelnen Menschen zu einer Maschine zu analysieren und das Verhältnis von »Mensch« zum »System« anthropozentrisch zu bewerten. Die damaligen Darmstädter Untersuchungen zur programmierten Gesellschaft und die Rolle der sogenannten »Mega-Maschinen« waren wegweisend. Die Fächer VWL und Philosophie sollten sich später als über die Maßen relevant und nützlich erweisen, wenn es galt, Fragen der Struktur von Software- und Service-Märkten, aber auch ethische Fragen der Informationsgesellschaft zu adressieren. Und so war die Befassung mit Themen aus der VWL und der Philosophie wieder einmal sowohl ein Zufall als auch ein Glücksfall.
Exkurs – Frühe Arbeiten zur Mensch-Maschine-Beziehung
Wenn man das so liest, dann muss man auch sehen, dass diese Darmstädter Aktivitäten durchaus die Aufmerksamkeit der überregionalen Öffentlichkeit fanden. Das Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« berichtete von den Darmstädter Arbeiten zur »Sozialen Beziehung Mensch-Maschine« im März 1987. Man fragte in diesem Nachrichtenmagazin, ob es sein könne, dass begeisterte Computerfreaks in ihrem Bewusstsein verarmen und zum »mechanischen Denken« neigen.