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Aber es änderte sich, immer neue Beschränkungen wurden den Juden in Deutschland auferlegt. Familien wurden auseinandergerissen, Abschied wurde genommen – sehr oft für immer. Beim Novemberpogrom 1938, als die Synagogen brannten, war es der vorläufige Tiefpunkt und der letzte Moment das Land zu verlassen. Wahllos wurden die Menschen verhaftet und in die Konzentrationslager gebracht. Noch ahnten nur Wenige, wie das Ende sein würde.

Es waren die Bomben des Zweiten Weltkriegs, die »Schlacht um Berlin«, die letzte große Schlacht in Europa. Sie hatte die Besetzung Berlins, der Hauptstadt des Deutschen Reiches, durch die Rote Armee der Sowjetunion zur Folge und eine weitgehende Zerstörung der Stadt. Die nördliche Spandauer Vorstadt überlebte all diese Stürme der Vernichtung weitgehend unversehrt, teils weil es dort im Zweiten Weltkrieg vergleichsweise wenige Bombentreffer gab, teils weil es danach abseits jener Entwicklungsgebiete von »Berlin – Hauptstadt der DDR« lag, die grundlegend umgestaltet werden sollten. Erst in den 1980er-Jahren drohte der Spandauer Vorstadt der Untergang aufgrund von Vernachlässigung und Verfall. »Gerettet«wurde sie durch die Friedliche Revolution in Ostdeutschland und den Fall des »Antifaschistischen Schutzwalls«.

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