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Tonio lächelte. »Meine kleine Schwester, die immer an das Gute, Wahre und Schöne glaubt, an die Macht der Liebe und an das Glück. So warst du schon immer, Sina. Aber manchmal gibt es eben Dinge …«

»Du freust dich über Julia und das Baby. Fügen wir noch etwas hinzu. Womit kann ich dir persönlich eine Freude machen, Tonio?«, unterbrach Sina ihren Bruder.

Tonio dachte einen Augenblick über Sinas Frage nach, dann blinzelte er ihr schelmisch zu. »Indem du glücklich wirst, kleine Schwester. Indem du mit Alex zusammenbleibst, denn ihr seid füreinander geschaffen. Indem du mich, wenn du heiratest, zu deinem Trauzeugen machst. Und zum Taufpaten deiner Kinder.«

»Schön. Ich vergesse keinen einzigen deiner Wünsche, Tonio. Aber … hast du mir denn nicht auch etwas für die nähere Zukunft? Etwas Konkreteres?«

Tonio überlegte erneut, während seine Blicke mit einem Hauch von Spott, aber zugleich unendlich liebevoll auf Sina ruhten.

Mit einem Mal lachte er leise auf, wurde aber sofort wieder ernst. »Vielleicht klingt das, was ich jetzt sagen möchte, schrecklich kindisch, aber ich … freue mich so sehr auf unser Familientreffen in der Toskana. Als wir zum letzten Mal auf dem Weingut unseres Onkels waren, hatte ich gerade das Abitur hinter mir. Und die beiden Mal vorher … war ich noch ein Junge. Aber es war jedes Mal unvergesslich schön in Fiesole: die zauberhaften Sonnenuntergänge hinter den Rebhügeln, die Wärme, die uns umgab, wenn wir abends auf der Veranda saßen, das Zirpen der Grillen und die fröhlichen Menschen auf dem Weingut, die, vom Verwalter bis zum geringsten Arbeiter, alle wie eine große Familie waren.« Tonio schwieg einen Moment. »Ich möchte noch einmal eines dieser Familientreffen in völliger Unbeschwertheit erleben. Ohne die Angst, dass der nächste Schub meiner Krankheit mir einen Strich durch die Rechnung macht. Wenn ich aus der Behnisch-Klinik entlassen werde und ›stabil‹ bin, wie Dr. Norden das nennt … Könnten wir das Familientreffen nicht vorverlegen? Egal wie lange ich ›stabil‹ bleibe, denke ich doch, dass kurz nach meiner Entlassung die Chancen gutstehen, mich nicht jeden Tag vor einem neuen Schub fürchten zu müssen und deshalb …«


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