Читать книгу Kelter Media Adventskalender 1. Kelter Media Adventskalender онлайн
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Obwohl er sich seit dem Ausbruch von Leilas Krankheit unermüdlich um seine Frau kümmerte, kaum von ihrem Krankenbett wich und alles Menschenmögliche tat, um ihr zu helfen, fühlte er sich schäbig und schlecht.
»Kommen Sie!« Als er spürte, wie sich eine Hand sanft auf seine Schulter legte, zuckte er zusammen und fuhr herum. Gleichzeitig wischte er sich rasch mit dem Ärmel der Dischdascha über die Augen. Schwester Indra lächelte ihn verständnisvoll an und tat so, als hätte sie seine Tränen nicht gesehen. Sie wusste, wie stolz der Scheich war, und wollte ihn in dieser angespannten Lage nicht auch noch blamieren. »Im Augenblick können Sie nichts für Ihre Frau tun. Warum machen Sie es sich nicht im Wartezimmer bequem? Von dort haben Sie den Operationssaal direkt im Blick und sehen sofort, wenn sich etwas tut.«
Mit diesem Vorschlag war der Scheich mehr als einverstanden. Erst als er sich in einen der bequemen Sessel setzte, fühlte er die Schwäche in den Gliedern und legte die zitternden Hände auf die Knie. Gebäck und heiße und kalte Getränke standen bereit. Doch er hatte keinen Hunger.