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Die Rezeption bestand aus nicht viel mehr als einem kleinen Tisch und war, als ich ankam, ausnahmsweise besetzt. Ein Mann saß, in seine Zeitung vertieft, dahinter auf einem Stuhl. Erst als ich ihn ansprach, fiel mir auf, dass er geschlafen hatte. Umständlich teilte ich ihm mit, dass ich morgen abreisen würde – ich vertraute fest darauf, irgendwo anders unterzukommen.

Meine Zimmerkollegen im Hotel waren nicht besonders kontaktfreudig. Meistens lagen sie im Bett und lasen, nur ab und zu wechselten sie ein Wort. Vorsichtshalber trug ich, wie sonst, wenn ich im Freien übernachtete, alles Wertvolle am Körper – meine Kamera, mein Taschenmesser und meinen Geldgürtel. Meine vier Glücksbringer hatte ich sowieso bei mir in der Hosentasche, und die Gitarre legte ich neben mich ins Bett. So fühlte ich mich sicherer, wenngleich es zum Schlafen ein wenig ungemütlicher wurde.

Die folgenden Tage vergingen wie im Flug. Ich verbrachte viel Zeit mit Wasim und seinen Freunden, sie kümmerten sich rührend um mich. Jedes Mal übernachtete ich woanders – die meisten Einladungen musste ich ablehnen, weil ich bereits jemand anderem zugesagt hatte. Fast täglich spielte ich vor Tonys Laden Gitarre, und wie es der Zufall wollte, stand eines Tages Monika unter den Zuhörern. »Alte Schwedin!«, dachte ich und umarmte sie freudig.

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