Читать книгу CHANGES. Berliner Festspiele 2012–2021. Formate, Digitalkultur, Identitätspolitik, Immersion, Nachhaltigkeit онлайн
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JAZZFEST BERLIN
Als „Berliner Jazztage“ 1964 gegründet, zählt das Jazzfest Berlin zu Europas ältesten und renommiertesten Festivals seiner Art. Während die ersten beiden Festival-Dekaden geprägt waren von den stilbildenden und populären Jazzgrößen aus den USA, hat sich das Spektrum inzwischen global geweitet, mit einem Schwerpunkt auf dem gegenwärtigen Jazz europäischer Provenienz. Nach Bert Noglik (2012–2014) und Richard Williams (2015–2017) liegt die künstlerische Verantwortung ab 2018 bei Nadin Deventer, die in ihrem Programm verstärkt auf musikalische Grenzgänger*innen und starke Festivalnarration setzt und auch immer wieder experimentelle, interdisziplinäre Formate entwickelt. 2021 wird das Jazzfest Berlin vom Europe Jazz Network mit dem Award for Adventurous Programming ausgezeichnet.
JAZZFEST BERLIN – NEW YORK
Als die COVID-19-Pandemie Konzertreisen zeitweise nahezu unmöglich macht, wagt das Jazzfest Berlin 2020 einen internationalen Brückenschlag zwischen zwei Avantgarde-Szenen und präsentiert in Kooperation mit ARTE Concert und dem Institut für Bewegtbild einen zweitägigen Konzertmarathon mit zwölf Projekten in sechs transatlantischen Tandems: je ein Set als Livestream aus der Betonhalle des silent green in Berlin und ein Set als Livestream aus dem Roulette in New York. Auch 2021 setzt das Jazzfest wegen der andauernden pandemischen Situation auf digitale Ver- schaltungsprojekte, dieses Mal mit lokalen Partner*innen und Musiker*innen in Johannesburg, Kairo und São Paulo.