Читать книгу Essentielle Verwirklichung. Der diamantene Weg des Herzens – Teil 1 онлайн

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Wenn jemand anfängt, an sich selbst zu arbeiten, hat er gewöhnlich keine Vorstellung von dem Unterschied zwischen Entscheidungen, die von der Persönlichkeit motiviert, und Entscheidungen, die von Essenz motiviert sind. Er hat vielleicht undeutliche Begierden und Vorlieben und glaubt, daß es ihm hilft, er selbst zu sein, wenn er dieses statt jenes tut. Zu Beginn gibt es kein klares, leitendes Prinzip. Und wegen der Ich-Identifikationen fehlt ihm nicht nur ein leitendes Prinzip, er glaubt an das, was die Persönlichkeit ihn zu tun drängt, und verteidigt es auch sehr vehement. „Dies bin ich; das ist es, was ich bin; am besten wird dies gemacht.“ Und natürlich fühlt er sich jedesmal, wenn seine Pläne für die Zukunft oder seine Vorstellungen davon, wer er ist, in Frage stehen, sehr bedroht. Diese Strukturen in Frage zu stellen, bedeutet die Möglichkeit, alles was er glaubt, zu zer stören. Das Streben der Persönlichkeit nach Unabhängigkeit und Identität ist in Wirklichkeit also ein entstellter Reflex, einen bestimmten Aspekt von Essenz zu brauchen oder zu wollen, den wir den „persönlichen Aspekt“ nennen. Darauf wird in bestimmten Geschichten der Sufis, etwa denen von der Prinzessin „Kostbare Perle“ oder der „Unschätzbaren Perle“ oft angespielt. Es gibt viele Geschichten von dieser Prinzessin – der persönlichen Essenz – wie sie aus einem Gefängnis befreit wird, das natürlich das Gefängnis der Persönlichkeit ist, also dessen, was falsch in uns ist. In anderen Geschichten ist es die Suche nach einem kostbaren Edelstein, der die Suche nach persönlicher Essenz darstellt.

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