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Und steig' ich nicht wie du den steilen Pfad
hinab ans Meer zum Born der Arethusa?
Melantho
Es möchte gehn, wenn du nur reden wolltest. –
Ich bin ein Leben im Palast gewöhnt.
Reichlich genoß ich Gunst und gute Worte.
Sind diese Fürsten denn nicht mehr als du,
die um Penelopeias Hand sich streiten
und denen doch Melantho nicht zu schlecht war?
Leukone
seufzt
Nun bleibt mir wieder nur das Schweigen, Mädchen.
Melantho
Schweig, immer schweige nur, Hochmütige!
Die Wahrheit ist doch wahr. Ich könnte reden,
da solltest du erst recht die Augen auftun. –
Das Haupt der Werber ist Eurymachos!
Kein Mann auf Ithaka bestreitet das,
und auch kein Weib: selbst nicht Penelopeia.
Sie lechzt nach ihm wie eine Hündin, aber
das ist's: er gönnt sie dem Antinoos. –
Mir läuft er nach: Eurymachos. Mein Schatten
ist mir nicht halb so treu, das glaube mir.
Leukone
Wollt' ich nun reden, müßt' es dich verdrießen,
Melantho, und so laß uns weitergehn.
Melantho
Und weshalb hat man mich hierher verbannt?
Wer das nicht wüßte, wäre blind, Leukone.